Mini-Fanclub gesichtet
- Regula Bucchioni

- 21. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Sept.

Die katholische Kirchgemeinde Region Rorschach (KKRR) organisiert für ihre freiwilligen Helferinnen und Helfer alle zwei Jahre ein Fest als Dankeschön für deren Einsätze.
Dieses Jahr war "Italianità" angesagt und so durfte nebst einer entsprechenden Dekoration und einem reichhaltigen Buffet auch der passende Unterhaltungsteil nicht fehlen.
Die Anfrage der Eventverantwortlichen, ob wir für 300 Gäste ein Konzert zum Besten geben könnten, freute uns sehr. Nachdem wir erläutert hatten wer wir sind und was wir bieten, waren wir gebucht.
Ein grosses Fest bedarf einer guten Organisation, und so planten wir zusammen mit der Eventverantwortlichen einen detaillierten Ablauf vom Soundcheck über die Verpflegung bis hin zum Konzertbeginn, wohl im Wissen, dass sich aus Erfahrung noch Änderungen ergeben können. Und so war es dann auch...

Als wir am frühen Freitagnachmittag mit unseren vielen Kabelrollen, unzähligen Kisten Material, Instrumenten, Galakleidern, einem Mischpult und unserem eigenen Tontechniker aufmarschierten, war einige sichtlich erstaunt. Wieviel Aufwand betrieben werden muss, bis jedes Kabel stolperfrei verlegt, jeder Tonkanal korrekt zugeteilt und sämtliche Monitore gerichtet sind bevor der eigentliche Soundcheck gestartet werden kann, konnte das Organisationsteam der KKRR live miterleben.
Nachdem wir unseren Aufbau und Soundcheck planmässig abgeschlossen hatten, konnten wir dem Chor, der sich offensichtlich in einer misslichen Lage befand und Hilfe für die Verstärkung eines E-Pianos benötigte, noch unter die Arme greifen. Alles bereit - das Fest konnte steigen.
Nach einer ausgiebigen Gesangsdarbietung des Chores, gefolgt von einer Ansprache und anschliessend üppiger Verköstigung der Gäste, waren wir dann endlich an der Reihe. Einiges später als vorgesehen, aber nichtsdestotrotz mit viel Schwung und Energie, eröffneten wir zum grossen Erstaunen des Publikums unser Spettacolo. Es dauerte auch nur wenige Minuten, bis Pietro während seiner Moderation am Tisch links vorne eine Gruppe Damen entdeckte, die sämtliche Songs mit viel Inbrunst mitsang, in Italienisch, versteht sich! Als er "Sapore di sale" ansagte, dessen Eingangszeilen erläuterte und diese wiederholte, interagierte eine ältere Dame an diesem Tisch textsicher mit ihm.

Da hatte sich wohl spontan ein Mini-Fanclub gebildet.
Diese Damen waren den ganzen Abend mit viel Aufmerksamkeit und voller Leidenschaft dabei.
Aber auch dem restlichen Publikum schien unsere Darbietung zu gefallen. Die Zwischengänge füllten sich allmählich mit Tanzpaaren und zu "Gloria" hüpften fast alle mit. Auf "Azzurro" mussten die Gäste bis zum
Schluss warten. Offensichtlich waren sie dann so freudig überrascht, dass sie schlichtweg vergassen einen "trenino" zu bilden, uns aber mit einem tosenden Applaus zu einer Zugabe aufforderten.
Den "trenino" holten sie während unserer Zugabe "Parla più piano" nach und schlängelten sich, dem Song entsprechend in gemächlichem Tempo, wiegend zwischen den Tischen durch. Und dann hiess es endgültig arrivederci bis zum nächsten Mal, in zwei Jahren im selben Saal.



